Vorlage - VO/2023/292/10GV  

Sachverhalt:

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat zu starken Anstiegen der Bezugskonditionen für Erdgas in den Jahren 2022 und 2023 geführt. Mittlerweile bezieht Deutschland nur noch indirekt kleine Mengen Gas aus Russland. Durch die langfristige und risikoarme Beschaffungsstrategie der Gemeindewerke konnten die teilweise extremen Preisausschläge für Erdgas abgemildert werden. Letztlich führt dies ab 2024 zu einer Entspannung bei den Beschaffungskonditionen der Terminkontrakte für Erdgas, die auch in den Preisen für Fernwärme abgebildet werden können. Die Wärme wird mit Erdgas erzeugt. Aufgrund der geringen Erwartung beim Absatz von Strom aus Kraft-Wärmekopplung und deutlich gestiegenen Betriebskosten (z. B. Material, Personal) sowie einer moderaten Absatzmengenannahme ist eine weitere Absenkung der Preise zurzeit nicht angezeigt. Die Kalkulation der Preise ist in enger Zusammenarbeit mit einem Fachberater (Enerko) erfolgt.

Die Höhe der Umsatzsteuer für Fernwärme ist zurzeit in der Bundesregierung in Diskussion, so dass ggfs. eine Anpassung der Preise erfolgen muss.

Aufgrund der prognostizierten Preisentwicklung auf dem Gasmarkt, der Wärmeabsatzzahlen, der Strompreisvergütung und der CO2-Abgabe für das Jahr 2024 empfehlen die Gemeindewerke Trappenkamp zum 01.01.2024 die Fernwärmepreise der Gemeindewerke Trappenkamp um 20,00 Euro/MWh zzgl. der gesetzlichen USt abzusenken.

Das Tarifblatt ist der Vorlage angefügt.

Die letzte Preisanpassung im Fernwärmebereich wurde am 01.01.2023 vorgenommen.

Finanzielle Auswirkungen:

Bei einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 8 MWh (Spareffekt von 20 %), verringern sich die Jahresverbrauchskosten, um 171,20 Euro inkl. 7 % USt.

Die Auswirkungen der staatlichen Preisbremse für Fernwärme bleibt dabei unberücksichtigt.

Beschlussvorschlag:

Die Gemeindevertretung beschließt, zum 01.01.2024 das Fernwärmeentgelt um 20,00 Euro/MWh zzgl. der gesetzlichen USt. abzusenken.

Anlage/n:

Tarif Fernwärme ab 01.01.2024