Auszug - Informationen und Vorstellung der Planungen zur Windenergieeignungsfläche Damsdorf-Schmalensee-Stocksee, Regionalplan 306, Schwerpunkt Stocksee, durch die Firma Denker & Wulf für alle Einwohner  

1. Begrüßung

Herr Grüneklee von der Firma Denker & Wulf erklärt, dass er den Projektleiter, Herrn Jux, vertritt und stellt die Betreibergesellschaft Denker & Wulf kurz vor. Die Firma Denker & Wulf hat ihren Sitz in der Gemeinde Sehestedt und beschäftigt derzeit 61 Mitarbeiter. Seit über 20 Jahren sei die Firma mit Windkraftprojekten befasst, inzwischen wurden mehr als 634 Anlagen errichtet. Betätigungsfelder der Firma Denker & Wulf seien folgende:

• Standortfragen
• Planung und Umsetzung
• Bau, Betrieb und Betreuung

2. Darstellung des Projektes

Herr Grüneklee nennt einige Projektbeispiele und stellt das Projekt vor.

In der Gemeinde Stocksee handelt es sich um ein gemeindeübergreifendes Projekt auf einer als Eignungsgebiet 306 im Regionalplan ausgewiesenen Fläche zur Gesamtgröße von ca. 198 ha. Es seien 16 Anlagen in Planung, drei davon in der Gemeinde Stocksee. Die Anlagen seien der 3 Megawatt-Klasse zuzuordnen, die Rotorenblätter hätten einen Durchmesser von 120 m.

3. Rechtliche Rahmenbedingungen

Im Jahre 2011 hätten sich die rechtlichen Rahmenbedingungen durch den gemeinsamen Runderlass des Innenministeriums, des Wirtschaftsministeriums und des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume vom 22.03.2011 noch einmal geändert. Dieser sog. Winderlass schreibe im Außenbereich einen Abstand zu Einzelhäusern von 400 m vor. Zu Siedlungen ist jetzt ein Abstand von 800 m einzuhalten.

Die Denker & Wulf AG sei bestrebt, eine einheitliche Planung für das Eignungsgebiet 306 nach dem Pool-Konzept durchzuführen. Danach sei maßgebend, wie das Gebiet am besten ausgenutzt werden kann. Zwischenzeitlich sei von der Betreiberfirma ein Städtebaulicher Vertrag erarbeitet worden. Die erforderliche Abänderung des F-Planes werde durch die Firma PROKOM begleitet.

Bei der Errichtung von Windkraftanlagen seien folgende Aspekte zu berücksichtigen:

(a) Immissionen, TA-Lärm:

TA-Lärmvorschriften schreiben bestimmte Grenzwerte vor; nachts darf ein Wert von 45 dB(A) nicht überschritten werden, eine Zunahme um 10 dB(A) führe zu einer Verdoppelung der Lautstärke.

Für den Ortskern von Stocksee seien Lärmimmissionen unter 30 dB(A) zu erwarten.

(b) Schlagschatten:

Maximal sei ein tatsächlicher Schattenwurf von 8 Std. zu erwarten; max. zulässig seien 30 Std./Jahr. Ferner gebe es eine maximale Einwirkungszeit von 30 Minuten pro Tag, bei Überschreitung erfolge eine automatische Abschaltung der Anlage. Eine Pflicht zur Installation einer Abschaltautomatik gebe es für die Fläche Stocksee aber nicht.

(c) Infraschall:

Infraschall, der als Vibration wahrgenommen wird, ist nicht zu erwarten.

(d)  Kennzeichnungsvorschriften:

Als Tageskennzeichnung sei eine rot-weiße Markierung an den Flügelspitzen der Rotoren geplant. Als Nachtkennzeichnung ist eine LED-Beleuchtung, ein sog. Blitzfeuer, vorgesehen.

4. Weitere Planungsschritte:

 Nach Abschluss des Städtebaulichen Vertrages werde mit dem Naturscreening begonnen, anschließend folge die F-Planänderung und die Aufstellung des B-Planes. Parallel hierzu würde ein Genehmigungsantrag nach Bundesimmissionsschutzgesetz gestellt. Nach Erteilung der Genehmigung könne mit dem Bau der Anlagen begonnen werden.

5. Naturschutzrechtliche Aspekte:

Eine naturschutzfachliche Untersuchung in Bezug auf das Vorkommen von Groß- und Greifvögeln ist durchzuführen.