Amt Bornhöved
 

Auszug - Erörterung Feuerwehrbedarfsplan und mögliche Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen, ggfs. Beschlussempfehlung  

13. Sitzung des Werkausschusses der Gemeinde Bornhöved
TOP: Ö 9
Gremium: Werkausschuss der Gemeinde Bornhöved Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 22.11.2016 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 19:30 - 21:52 Anlass: Sitzung
Raum: Feuerwehrhaus Bornhöved
Ort: Segeberger Landstraße, Bornhöved
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

  
Bereits in seiner letzten Sitzung beschäftigte sich der Werkausschuss mit dem Thema Feuerwehrbedarfsplan. Die Gemeinde Bornhöved weist ein Defizit auf und es besteht Handlungsbedarf. Der Kreisbrandmeister, Herr Holger Gebauer, ist zur weiteren Erörterung freundlicherweise zur aktuellen Sitzung des Werkausschusses hinzugekommen.

 

Der Wehrführer erläutert den bisherigen Verlauf in der Sache und gibt die wesentlichen Inhalte der Beratungen der letzten Sitzung des Werkausschusses wider. Er gibt zudem einen Überblick über die Freiwillige Feuerwehr Bornhöved, z. B. Mitglieder- und Altersstruktur, Verfügbarkeit, Einsätze und deren Vielfalt sowie besondere Gefahrenpunkte.

 

Der Vorsitzende erteilt dem Kreisbrandmeister das Wort.

 

Der Kreisbrandmeister trägt vor:

 Er ist positiv überrascht von Feuerwehrbedarfsplan; fast alle Punkte werden
 grün ausgewiesen.

 Die zukünftige Entwicklung der Gemeinde und damit der Bedarf der Feuerwehr sollten
 unbedingt bedacht werden (mind. ca. 10 Jahre).

 Allgemein ist weniger Tagesverfügbarkeit ein Problem für die Feuerwehren. Bornhöved
 hat hier einen Vorteil wegen vieler jüngerer Mitglieder. Trotzdem werden insbesondere
 Atemschutzgeräteträger in Zukunft weniger Verfügbar sein.

 Es sollte möglichst mit dem ersten Einsatzfahrzeug der Bedarf größtenteils gedeckt
 werden können.

 Die Auflastung bzw. der Umbau von Fahrzeugen müsste geprüft werden.

 Der technische Hilfeleistung-Satz ist 20 Jahre alt und nicht mehr auf dem Stand der
 Technik. Aktuelle PKW/Fahrzeuge sind wesentlich stärker gebaut. Mit den derzeit im
 Einsatz befindlichen Schere und Spreizer wird die Rettung von Menschen
 erschwert.
 Es wird empfohlen, den technische Hilfeleistung-Satz auf das Erstfahrzeug zu legen.

 Ein Hubrettungsfahrzeug vorzuhalten ist empfehlenswert. Einige Gebäude erfordern dies.

  Eine Kooperation mit der Gemeinde Trappenkamp zur Beschaffung eines
  entsprechenden Fahrzeugs wird angeraten.

  Die gemeinsame Bedienung des Fahrzeugs durch beide Wehren (Stichwort

  Tagesverfügbarkeit) sollte angedacht werden.

 

Im weiteren Verlauf werden noch einige Anmerkungen angegeben und Fragen geklärt, u. a. unten stehende. Der Vorsitzende eröffnet hierzu die Aussprache für alle an der Sitzung teilnehmenden und Gästen der Feuerwehr.

 Gab es bereits Probleme mit alten, nicht mehr zeitgemäßen Hilfeleistungssätzen?

  Es gibt bereits mehrere Fälle in verschiedenen Wehren, bei denen veraltete

  Technik zu Problemen führte.

  Es sind erhebliche Unterschiede im Vergleich zu neueren Gerätschaften festzustellen.

  Beispielswiese bieten neuere Geräte Kräfte bis 105 t anstelle der derzeitigen 65 t.

 Es werden verschiedene Möglichkeiten besprochen, die von der Feuerwehr erreichten
 Punktzahlen zu erhöhen.

  Z. B. Auflastung, Umrüstung, verschiedene Fahrzeugkombinationen.

 Da möglicherweise durch Auflastung mehr Punkte erreicht werden können, sollte dies
 noch einmal geklärt werden.

  Der Betriebsleiter der Kreisfeuerwehrzentrale kann hierzu möglicherweise Auskunft

  geben. Ggf. muss dies vom Innenministerium bestätigt werden.

  Das Fahrzeug muss in dieser Hinsicht begutachtet werden.

  Die Gruppenkabine muss ausreichend groß sein.

 Der Kreisbrandmeister empfiehlt, im Falle eines Fahrzeugtausches das kleinere Fahrzeug
 zu tauschen.

 hrlich werden ca. drei Personen für den LKW-Führerschein ausgebildet.

 Bei der derzeitigen Punktewertung ist Nachbarschaftshilfe bereits berücksichtigt.

 Mit derzeit angedachten Umrüstungen können 195 von den geforderten 215 Punkten
 erreicht werden.

 

 r eine Prüfung der aktuell im Einsatz befindlichen Fahrzeuge sowie Bewertung eines
 eventuell möglichen Punktegewinns wird von der Wehr eine Bearbeitungszeit von
 ca. zwei Wochen veranschlagt.

 

 Der Hilfeleistungssatz sollte kurzfristig getauscht werden. Dieser kann auch auf einem
 neuen Fahrzeug verbaut werden.

 

Aus dem Ausschuss werden noch folgende weitere Fragen gestellt bzw. Anmerkungen
gegeben.

 

 Veränderungen im Ort (Gewerbe, neue Supermärkte etc.) müssen berücksichtigt werden.

 Die Feuerwehr sollte hier für die Planung mit dem Ausschuss bzw. der
 Gemeindevertretung in Kontakt treten, um Nachrüstungen zu vermeiden.

  Der Feuerwehrbedarfsplan sollte auch mit möglichen zukünftigen Szenarien
  probeweise berechnet werden.

 Herr Krille als Bürgermeister der Gemeinde Trappenkamp wird um eine kurze Information
 zur Planung der Gemeinde Trappenkamp gebeten.

  In 2017 soll das Feuerwehrgebäude neu gebaut werden.

  r den Sommer 2017 ist die Anschaffung eines HLF 20 geplant.

  Die Beschaffung der Drehleiter ist für 2018/2019 geplant.

   Aktueller Vorschlag ist, dass die Gemeinde Trappenkamp sich mit 40% und die
   Gemeinde Bornhöved sich mit 10% bis 15% an den Finanzierungskosten beteiligt.

  Es wird das gemeinsame Gespräch mit dem Amtswehrführer gewünscht. Eine
  gemeinsame Beschaffung als Unterzentrum Bornhöved/Trappenkamp wird begrüßt.

 Der Kreisbrandmeister sieht Bedarf in beiden Gemeinden und hält eine Kooperation
 deswegen für sehr sinnvoll; nicht nur monetär, sondern auch konzeptionell (Kooperation,
 gemeinsame Ausbildung, Vorbereitung etc.)
 Gute Erfahrungen wurden bereits mit einer Kooperation zwischen dem Amt Bramstedt-
 Land und der Stadt Bad Bramstedt gemacht.

 Es wird die Notwendigkeit für eine kurzfristige Lösung gesehen und gefragt, wie schnell
 Überprüfungen der Fahrzeuge durchführbar sind.

  Es wird übereinstimmend festgestellt, dass ein Gesamtkonzept benötigt wird.

  Ein neuer Rettungssatz ist schwerer. Auch bei kurzfristiger Anschaffung
  muss die Beladung geregelt sein.

  Bis zum 30.9. eines jeden Jahres müssen Förderanträge für das Folgejahr beim Kreis
  eingegangen sein.

   Der Rettungssatz ist ebenfalls förderungswürdig. Der Kreisbrandmeister bietet an,
   sich beim Kreis Segeberg wegen einer evtl. vorzeitigen Beschaffung anzufragen.

 Allein für die Kooperation ist kein Punktezugewinn möglich. Diese hat keinen Einfluss
 auf die Bewertung.

 Die Gemeindevertretung müsste ggf. einen entsprechenden Grundsatzbeschluss
 fassen, Verhandlungen mit der Gemeinde Trappenkamp zu treten. Es müsste ein
 Vertrag geschlossen werden.

 

Nach Abschluss der Beratungen wird über folgenden Beschlussvorschlag abgestimmt. Nach Abstimmung wird noch darauf hingewiesen, auch den Fall einer Verkleinerung der Gemeinde zu bedenken und auch möglicherweise andere eintretende negative Entwicklungen

 


  
Der Werkausschuss empfiehlt der Gemeindevertretung, den Beschluss zu fassen, den Bürgermeister zu beauftragen, Verhandlungen mit dem Bürgermeister der Gemeinde Trappenkamp hinsichtlich eines Kooperationsvertrages Hubrettungsfahrzeug Bornhöved/Trappenkamp aufzunehmen. Die Kooperation soll auch überörtliche, einsatztaktische und finanzielle Aspekte umfassen.

 

 


Abstimmungsergebnis dafür: 6 dagegen: 0 Stimmenthaltung: 0