Amt Bornhöved
 

Auszug - Berichte der Schulleiter  

Sitzung des Ausschusses für Bildung und Soziales der Gemeinde Trappenkamp
TOP: Ö 6
Gremium: Ausschuss für Bildung und Soziales der Gemeinde Trappenkamp Beschlussart: (offen)
Datum: Mo, 07.06.2021 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 19:30 - 20:45 Anlass: Sitzung
Raum: Bürgersaal Süd Trappenkamp
Ort: Am Markt 3, 24610 Trappenkamp
Zusatz: Aufgrund der Corona-Pandemie kann die Öffentlichkeit nur in begrenzter Anzahl zugelassen werden und es ist ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen.
 
Wortprotokoll

 Frau Holfter, Schulleiterin der Richard-Hallmann-Schule, berichtet, dass die Abschlüsse geschafft sind. Es haben 12 Jugendliche den ESA, 6 Jugendliche den Förderabschluss, 27 den MSA, 13 die Fachhochschulreife und 48 das Abitur erreicht. 2 Jugendliche haben ohne Abschluss die Schule verlassen. Unter den gegebenen Corona-Bedingungen und den notwendigen Schulschließungen seien dieses erfolgreiche Zahlen. Die Abschlussfeiern finden in diesem Jahr coronabedingt auf dem Schulhof statt.

Eine Sekretärin der Schule ist seit einem ¾ Jahr erkrankt und die verbliebene Sekretärin überlastet. Der Arbeitsaufwand ist gestiegen, es werden jede Woche 1500 Tests an der Schule durchgeführt und verwaltet. Außerdem folgt im nächsten Jahr die Einführung eines neuen Schulverwaltungsprogramms, welches noch weitere zusätzliche Verwaltungstätigkeit bedeutet.

Das seit 2016 bestehende DAZ-Zentrum soll zu den Sommerferien evtl. geschlossen werden. (Endgültige Entscheidung, welche Standorte konkret geschlossen werden steht am 09.06.2021 fest) Die komplette Verschiebung der DAZ-Schüler nach Bad Segeberg bedeutet eine besondere Härte für die Kinder und soll nach Möglichkeit abgewendet werden. Die Integration in den dezentralen DAZ-Zentren funktioniere ausgesprochen gut. Frau Holfter ist hier im Gespräch mit dem Schulministerium, kündigt aber an, evtl. Unterstzung durch die Gemeinde zu benötigen.

Frau Holfter dankt dem Schulträger für die Unterstützung, gerade auch in Corona-Zeiten.

 

Herr Teegen, Schulleiter der Grundschule mit Förderzentrumsteil, berichtet, dass zum Schuljahr 21/22 45 Kinder eingeschult werden, darunter 9 DAZ-Kinder und 9 Wiederholer. Die Grundschule ist seit März Perspektivschule. Pisa-Ergebnisse haben hervorgehoben, dass es einen Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungschancen gibt, woraufhin mehrere Länder, u.a. Schleswig Holstein, einen sog. Bildungsbonus aufgelegt haben, um Schulen in herausfordernden Lagen zu unterstützen. Der Begriff Bildungsbonus wurde 2018 mit der Entwicklung des Unterstützungsprogrammes zum Begriff Perspektivschule geprägt. In 2019 wurden die ersten 20 Grund- und Gemeinschaftsschulen in SH anhand folgender Kriterien klar identifiziert: Anteil der Schüler/innen mit Deutsch als Zweitsprache, Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund, Anteil der Klassenwiederholer, Anteil der Schüler mit Förderbedarf sowie der Vera-Ergebnisse. Die weiteren Schulen für 20/21 lagen in Bezug auf diese Ergebnisse dichter beieinander, so dass die Daten durch eine Elternumfrage verifiziert wurden. Hierdurch wurde die GS Trappenkamp nun in 2021 als Perspektivschule ernannt.

Es gibt 2 Perspektivschulen im Kreis Segeberg (eine Gemeinschaftsschule in Norderstedt und unsere Grundschule hier). Entsprechende Schulen sollen in ihrer Entwicklung darin unterstützt werden, Wohlbefinden für alle an der Schule zu erreichen, anspruchsvolle Leistungen zu erzielen und vor allem Chancengleichheit zu ermöglichen. Das Programm ist bis 2024 angelegt und besteht aus einem umfangreicherem Support durch das Ministerium der Schulaufsicht, dem IQSH und der Wübben Stiftung Stärkung von Schulleitungen an Brennpunktschulen. Zusätzlich erhält die Schule bis 2024 jährlich rund 53.000€ als finanziellen Spielraum für Personal, Einrichtung, Material, Projekte, Veranstaltungen, Elternarbeit, etc. Außerhalb dieser Mittel können sog. Quartiersgelder in Anspruch genommen werden, z.B. für Zusammenarbeit mit Partnern im Ort.

Die 53.000€ssen bis Oktober ausgegeben sein, die Ideenfindung hierfür gestaltet sich vor allem unter Corona-Bedingungen schwierig. Eine Lehrerstelle soll davon nicht finanziert werden, da hier die Nachhaltigkeit fehle.

Die Perspektivschule ist eine Chance, kein Stigma.

 

Es wird seitens des Ausschusses ein allgemeiner Dank an alle Mitarbeiter und Beschäftigte in den Schulen und Kitas für die ausgesprochen gute Arbeit während der Pandemie ausgeprochen.